Schule: Schulprofil

Schulprofil

Die Private Katholische Förderschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung umfasst den Primarbereich und die Sekundarstufe I. Sie ist in das Jugendhilfeangebot des Hermann-Josef-Hauses integriert, mit abgestimmten Konzepten für die Anforderungen von Kinder und Jugendlichen mit erheblichen lebensgeschichtlichen Belastungen. Der Schulbesuch setzt die Zuweisung der Schüler zum entsprechenden Förderschwerpunkt voraus. Zurzeit besuchen 95 Schüler, davon 20 externe, die Schule. Klassenstärken zwischen vier und maximal 12 Schülern ermöglichen einen bedarfsorientiert gestalteten Unterricht. Ausgehend von einem humanistischen und positiven Menschenbild, welches von Respekt, Würde, Wertschätzung und Verlässlichkeit geprägt ist, wird die schulische und berufliche Förderung als unabdingbarer Bestandteil von pädagogischer Hilfe und als Grundvoraussetzung für ein eigenständiges und verantwortungsvolles Leben in einer leistungsorientierten Gesellschaft betrachtet.

Grundideen

Durch verlässliche Strukturen, einen sicheren Ort und intensive Zusammenarbeit mit den multiprofessionellen Fachkräften (Teamwork) des Jugendhilfeangebotes und den Erziehungsberechtigten soll jeder Schüler individuell nach seinen Fähigkeiten und seiner Problematik entsprechend in seiner Entwicklung gefördert und gefordert werden. Es arbeiten jeweils zwei Lehrpersonen im Team zusammen, die über regelmäßig stattfindende Team- und Lehrerkonferenzen in einem professionellen Austausch sind. Die Schüler erwartet ein individuell kompetenzorientiertes und an der Entwicklung des Einzelnen orientiertes Förderangebot, wie beispielsweise in der Entwicklungsklasse, der Profilklasse, Sportklasse oder Praxisfachklasse. Gerade Kinder und Jugendliche, die nach vielen Stationen in Schule und Jugendhilfe ins HJH kommen, besuchen hier erstmals wieder kontinuierlich eine Schule, erfahren Bildung und Erziehung und erkennen ihre eigene Verantwortung für den zukünftigen Lebensweg. Die Mitwirkung der Schüler am Schulalltag über den Klassen- und Schülerrat ist eine Grundvoraussetzung, um demokratische Prozesse einzuüben.  

Schwerpunkte

Es ist uns ein großes Anliegen, die Schüler zur Teilhabe an der Gesellschaft zu befähigen. Deshalb liegt ein Schwerpunkt unserer Arbeit in der Berufsorientierung und Berufsvorbereitung. In der Förderschule sind dementsprechend ein Schreiner, ein Schlosser und eine Logopädin stufenübergreifend tätig. Zur Befähigung gehört auch, dass Schüler möglichst einen Schulabschluss erreichen. Schulische Erfolge werden durch den Stundenplan (täglicher Unterricht in den Hauptfächern), Mindeststandards zu den Hauptfächern Mathematik, Deutsch und Englisch und durch Diagnostik (z.B. Hamburger Schreibprobe, Salzburger Lesescreening, standardisierte Mathematik-Tests) sichergestellt. Die Teilnahme an Lernstandserhebungen und Mathematik-Wettbewerben ist eine gute Form, um einzuschätzen, welchen Bildungsstandard die Schüler erreichen. Eine gezielte Entwicklungsförderung über Diagnostik- (KABC III, K-TIM, HAWIK IV) und Einschätzungsverfahren (Entwicklungs-Lernziel-Diagnose-Bogen, LSL, SDQ) stellt sicher, dass die individuelle Förderung eines jeden Schülers bezogen auf seine nächsten Schritte im Sozialverhalten, in der Emotionalität, im schulischen Bereich möglich ist. Hierzu gehört auch der Einsatz von Marte Meo – alle Kollegen/innen sind Marte Meo-Praktiker bzw. in der Ausbildung.

Unsere Konzeptionen können über die Mail-Adresse schule[at]hjh-urft.de angefragt werden.