Intensiv: Außenwohngruppe für Mädchen

Außenwohngruppe für Mädchen

Vollstationäre Intensivgruppe

Aufnahmealterab 8 Jahre
Plätze6 Intensivplätze Mädchen
SchwerpunkteGeschlechtsspezifische Förderung
Schutz- und Schonraum
Schul- und Berufsförderung
Betreuuungsschlüssel1:1,17
Rechtsgrundlage§§34, 35a SGB VIII

Zielgruppe

Aufgenommen werden Mädchen mit posttraumatischen Belastungsstörungen, mit internalisierenden Störungsbildern wie Angst und Depression, starken Entwicklungsverzögerungen, kognitiven Einschränkungen und bei (drohender) seelischer Behinderung. Oftmals sind in ihrer Lebensgeschichte wesentliche Bedürfnisse nicht befriedigt worden. Unter den jeweiligen Lebensbedingungen haben die Mädchen häufig „Notfallprogramme“ entwickelt. Diese Fehlanpassungen gilt es, durch den Aufbau einer fürsorglichen und gleichzeitig begrenzenden Beziehung zu bearbeiten und zu reduzieren.

Pädagogisches Arbeiten

Die Mädchengruppe bildet ein traumapädagogisch orientiertes Lernfeld mit versorgenden und transparenten Strukturen, in dem eine neue Bezugnahme auf sich selbst und auf die Umwelt erfolgen kann.

  • Entwicklungs- und ressourcenorientierte Vermittlung lebenspraktischer Fertigkeiten durch strukturierte Alltagsabläufe
  • Vermittlung von Stabilisierungstechniken wie sicherer Ort oder sichere Tätigkeit
  • Durchführung individuell entwicklungsfördernder Marte Meo-Prozesse
  • Vermittlung von Skillstechniken zur Stärkung der Emotionsregulation
  • Schulische und berufliche Förderung mit Blick auf realistische Zielsetzungen
  • Beratung des familiären Bezugsystems
  • Traumasensible Begleitung und Unterstützung zur Förderung der Selbstwirksamkeit

Das HJH-Plus

In der Mädchengruppe sind ausschließlich weibliche pädagogische Fachkräfte tätig. Die geschlechtsreflektierende Arbeit soll die Mädchen u.a. darin unterstützen, Konzepte zur Selbstbestimmung im Hinblick auf die weibliche Identität zu entwickeln.

Ziele der Betreuung

Ziel ist es, in der Mädchengruppe auf dem Boden positiver Erfahrungen Belastungen zu thematisieren, zu bearbeiten und zu reduzieren. Wichtig ist es, die Lebensqualität einer Jeden zu verbessern, indem die pädagogischen Fachkräfte die aktuellen Schwierigkeiten individuell reduzieren und somit die Frustrationstoleranz entwickeln und stärken.

Nach erfolgreichem Prozess kann eine Rückführung in den elterlichen Haushalt – sofern es beidseitig erwünscht und tragfähig erscheint – erfolgen. Alternativ kann eine Jugendliche im Zuge der zunehmenden Verselbstständigung in eine weniger intensiv betreute Wohnform wechseln.

Standort und Räumlichkeiten

Die Außenwohngruppe für Mädchen befindet sich ländlich gelegen in einem Ortsteil von Mechernich, ca. 10 km vom Stammgelände des Hermann-Josef-Hauses Urft entfernt. Diese Erreichbarkeit ermöglicht die Nutzung aller Angebote und Ressourcen der Gesamteinrichtung.

Die Mädchengruppe bewohnt ein ehemaliges Pfarrhaus mit einem großzügigen Außengelände und Gartenbereich und ist sozialräumlich in das Dorfleben integriert. Die Mädchen besuchen externe Regel- und Förderschulen der Umgebung und nutzen die vielfältigen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung wie Schwimm- oder Fußballverein, Chor und vieles mehr.

Ansprechpartnerin

Ulrike Poensgen

Ulrike Poensgen

Bereichsleiterin

poensgen[at]hjh-urft.de

02441 885-52